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Evil Empires II: Britische Bilder, 48 political drawings, Berlin 1943

Die Arbeiten des thüringischen Grafikers A. Paul Weber waren stark von den visionären Bildfindungen Alfred Kubins geprägt. In seinem Hauptwerk, dem 1941 erschienenen Grafikzyklus “Britische Bilder”, finden sich auch Einflüsse von Gustav Dorés “London Pilgrimage” und anderen französischen Zeichnern wie Théophile Steinlen, Charles Léandre und Jean Veber, die alle für das anarchistische Karikaturmagazin “Assiette au Beurre” zeichneten. Die “Britischen Bilder” sind in eigenem Auftrag entstanden und spiegeln die radikale antikapitalistische Gesinnung des Autors.Weber gehörte einem antidemokratischen, rechtsbolschewistischen Widerstandskreis an, der dem Nationalsozialismus unter Hitler eine fatale Bindung an den westlichen Finanzkapitalismus vorwarf. Nach einer kurzen Inhaftierung arrangierte er sich mit dem NS-Regime, das die “Britischen Bilder” als willkommenes Propagandamaterial publizierte. In der Nachkriegszeit zeichnete Weber für das bekannte deutsche Karikaturmagazin “Simplicissimus” und avancierte mit seiner antifaschistischen Legende zu einem – wenn auch besonders rätselhaften und düsteren – Vorzeigekünstler einer westdeutschen finanzkapitalistischen Wirklichkeit.

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